Donau 2001

Fahrrad-Tour 2001


Route:   München - Lech - Altmühl - Donau - Passau


Danke an Christoph für weite Teile der Beschreibung!

11.06.2001:

Wir starten zu unserer ersten gemeinsamen Mehrtagestour. Treffpunkt ist Ottobrunn. Zuerst umfahren wir München von Südosten nach Westen. Bei Gauting haben wir ersten Feindkontakt (mit einer Straßenbaustelle). Dann geht es durchs Brucker Land nach Augsburg. In der dortigen Jugendherberge dringt ein Lehrer in unser Zimmer ein, weil er uns für seine Schüler hält. Solches ungebührliches Verhalten wird ab sofort mit einem Eintrittspreis zu unserem Zimmer geahndet.
Der Bettenbau klappt auf jeden Fall schonmal ganz gut:

Bettenbau

12.06.2001:

Weiter geht's den Lech abwärts und über die Donau. Bald verlassen wir Schwaben und kommen nach Mittelfranken. Ein Pfarrer zeigt uns einen etwas schöneren Weg, und wir kommen mit dieser Wegbeschreibung gut voran.
Die Straßenführung ist manchmal nicht ganz Radl-gerecht:

Berg

In Treuchtlingen stellen wir fest, dass unser Quartier auf einem Berg liegt. Das schreckt uns aber nicht ab, einen Abendausflug nach Weißenburg zum Rohrbach zu machen.
Dabei kommen wir natürlich bei der Europäischen Tal-Wasserscheide vorbei, in deren Nähe auch die fossa carolina liegt.

Wasserscheide

Die Strecke zum Rohrbach ist weiter, als gedacht. Endlich am Ziel schmeckt uns eine gescheite Brotzeit. Auf dem Rückweg fahren wir so schnell bergab, dass die Lichter durchbrennen.
Zum Glück bleibt eines funktionsfähig, sonst wären wir noch in den fossa carolina gefallen.

13.06.2001:

Heute liegt nur eine kurze Strecke vor uns. An der Altmühl entlang radeln wir nach Eichstätt. Zurück in Oberbayern darf natürlich die richtige Ernährung nicht fehlen. Als wir 8 Döner ordern, schaut die Verkäuferin recht verwundert.

14.06.2001:

Von der Altmühl fahren wir zur Donau, genauer nach Ingolstadt. Auf dem Weg dorthin versorgt uns ein Feuerwehrler aus Böhmfeld mit Radler. Dankeschön!
Doch so wie rein, anders auch wieder raus:

Pimpel 1

Pimpel 2

Von den alten Forts in der Umgebung ist weniger übrig, als erhofft. Dafür machen wir Erfahrungen als Radler im McDrive.

McDrive

Man belehrt uns, dass eine solche Einrichhtung für Autos da ist. Sonst würde es ja auch McRide heißen.

15.06.2001:

Das Herbergpersonal verbietet uns fertig zu Frühstücken. Da hilft nur eins: weiterfahren. Zwischen Jugendherberge und Donau schlägt unser zweiter Feind zu: Industriegebiete. Doch auch hier finden wir den richtigen Weg.
Immer an der Donau entlang. Bei Weltenburg ist damit Schluss. Der Jura lässt am Donaudurchbruch keinen Platz für Radler. Also erst bergauf und dann mit Schwung hinunter. Abends sitzen wir - endlich in Regensburg angekommen - in der Oberpfälzer Hauptstadt an der Donau und essen Pizza. Eine Ente, die versucht etwas zu erwischen, geht leer aus.

16.06.2001:

Wir fahren donauabwärts. Eine Befragung der Landkarte sagt uns, dass unser Quartier "bei Deggendorf" ca. 10 km von dort entfernt und 500m höher liegt. Aber erst mal hinkommen. Der Regen macht uns zu schaffen. Schließlich kommen wir in Deggendorf an. -Krise-. Wir beschließen erst noch zu schauen, ob wir ein anderes bezahlbares Quartier finden. Leider ist dies nicht der Fall. Also gehen wirs an. Nach der halben Strecke steht ein Hotel am Wegrand. Die Preise für eine Übernachtung machen eine Diskussion überflüssig. Wir fahren weiter. Nachdem wir alle den Quartiermacher und die Internetseite, auf der er das Quartier fand, verflucht haben, sind wir am Ziel. Endlich Duschen und trockene Sachen anziehen und Musikantenstadl glotzen. Erstaunlich, was es nicht alles nicht gibt. Nach diesem Schrecken schmeckt auch das Weißbier wieder.

17.06.2001:

Der Tag fängt gut an. Weil wir ihr "derbarmt haben" (und sie unser Zimmer einfach schon vergeben hatte und wir eine Pritsche nehmen mussten) berechnet die Wirtin einen günstigeren Preis.
Dann geht es lang bergab bis zur Donau. Allerdings geht's schlechter weiter. Auf einer weiteren Bergabstrecke verabschiedet sich der Kettenspanner von Christophs Schaltung. Zum Glück finden wir alle Teile wieder. So können wir nach der Reparatur weiterfahren wenn auch mit schwarzen Fingern. Kurz vor Passau kommen wir noch ein Mal richtig in den Regen. Deshalb stellen wir uns für eine halbe Stunde unter eine Brücke. Als der Regen aufhört, legen wir die letzten Kilometer zum Passauer Bahnhof zurück. Dort müssen wir feststellen, daß vor einigen Minuten der Zug nach München abgefahren ist. Der nächste fährt erst in zwei Stunden. Doch auch diese Zeit geht vorbei und wir treten die Heimfahrt an.

Fazit:

Alles in allem konnte uns nichts abschrecken. Unsere erste Tour war nicht die letzte. Doch wir nutzen die Erfahrung für die Zukunft.